Wie Musik in der Werbung Entscheidungen dirigiert

Fröhliche Musik sorgt für Kauflaune

Wie beeinflussen Emotionen, die durch Hintergrundmusik in einem Werbespot erzeugt werden, die Kaufentscheidungen? Und warum bleibt Werbung mit einem traurigen Song noch lange im Kopf? Das ist Thema einer aktuellen Veröffentlichung in MediaPerspektiven*, in der es um Musik in der Werbung geht. 

Musik in der Werbung ist mehr als nur Hintergrundrauschen. Sie ist Stimmungsmacher, Gedächtnistrainer und Markenbotschafter in einem. Wenn die Musik zum Bild passt, wirkt die Botschaft wie ein gut abgestimmtes Orchester. Ist sie hingegen nicht stimmig, kann sie zwar die Aufmerksamkeit fesseln, aber auch Skepsis auslösen.

  • Was bleibt hängen, was wird gekauft?
    Traurige Musik aktiviert das Gehirn stärker und bleibt länger im Gedächtnis. Fröhliche Musik hingegen bringt Kauflaune – sie ist der musikalische Einkaufswagen.
  • Bekanntes klingt besser
    Wer eine bekannte Melodie hört, fühlt sich wie bei einem alten Freund. Diese Vertrautheit stärkt die Wiedererkennung und beeinflusst die Kaufentscheidung positiv.
  • Sonic Branding – Wenn Marken einen Sound bekommen
    Sound-Logos vermitteln, mit welcher Marke es die Hörerinnen und Hörer zu tun haben. Sie bauen Markenidentität auf und sorgen dafür, dass sie beim nächsten Spot sofort Bescheid wissen – ganz ohne Worte.

Fazit: Musik ist der geheime Star der Werbung. Sie spricht die Gefühle an, bleibt im Kopf und bringt dazu, schneller „Ja“ zu sagen – zum Produkt, zur Marke, zum Kauf. 


*MP 21/2025: ARD-Forschungsdienst: Musik in der Werbung, Uli Gleich, Institut für Kommunikationspsychologie und Medienpädagogik (IKM) der RPTU Kaiserslautern-Landau

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